„Dick, aber fit.“ Warum Fitness wichtiger ist wie Abnehmen.

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“Dick, aber fit“ – US-Forscher erklären, warum Fitness wichtiger ist als Abnehmen.

Fakten

Weltweit sind fast ein Drittel aller Menschen übergewichtig oder fettleibig. Seit 1980 hat sich der Anteil adipöser Menschen (stark übergewichtig) in mehr als 70 Ländern mehr als verdoppelt! Verschiedene Länder berichten auch, dass fast die Hälfte der Bevölkerung einmal versucht hat abzunehmen, Frauen dabei häufiger als Männer. Den meisten geht es dabei um das Äussere, aber auch die gesundheitlichen Folgen machen den Betroffenen Angst.

Fast alle Menschen erleben nach einer Diät einen Jojo-Effekt und deren Begleiterscheinungen. Der Stoffwechsel arbeitet im Anschluss an eine Diät auf Sparflamme und reagiert deshalb empfindlich auf eine erhöhte Kalorienzufuhr danach.

Verändert sich das Gewicht ständig in einem Auf und Ab, ist das schädlicher für die Gesundheit, wie das Übergewicht (ohne irgendeine Diät!) an sich.

Neue Erkenntnisse

Wer seine Gesundheit verbessern und sein Sterblichkeitsrisiko senken möchte, sollte sich darauf konzentrieren fitter und aktiver zu werden, anstatt abzunehmen. Eine neue Überblicksstudie suggeriert einen «gewichtsneutralen Ansatz», der wesentlich effektiver ist zur Senkung der gesundheitlichen Risken durch Übergewicht als das Abnehmen von Gewicht!

Gerade Fettleibigkeit steigert das Risiko für bestimmte chronische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauferkrankungen, einzelne Krebsarten und ein erhöhtes Risiko früher zu sterben.

Menschen mit zu hohem Body-Mass-Index (BMI) sollten sich mehr bewegen und ihre körperliche Fitness steigern – mit dem Ziel „Dick und fit“ zu sein.

Viele Gesundheitsprobleme, die auf Übergewicht zurückgeführt werden, hängen anscheinend mit BEWEGUNGSARMUT und MANGELNDER FITNESS zusammen.

Es wird noch interessanter: Einige Studien stützen die Vermutung, dass mehr körperliche Aktivität das Übergewichtsbedingte Sterberisiko abschwächen oder sogar eliminieren können. Der Fokus aufs Abnehmen ist anscheinend nicht so hilfreich, wenn es um die Gesundheit geht.

 

Anderer Fokus

Die Wirksamkeit von mehr Bewegung – und zwar jede Form von Spazierengehen bis zu Kraftsport – lässt sich auch an diversen Körperwerten ablesen. So zeigen Studien, dass etwa Blutdruck, Blutzucker und Blutfette sinken. Eine mögliche Erklärung für die positiven Effekte:

Besonders das gesundheitsschädliche Fett im Bauchraum reduziert sich durch Bewegung, dadurch ändert das Gewebes seinen Stoffwechsel, auch wenn das Gewicht gleich hoch bleibt.

All diese Ergebnisse legen nahe, dass es ihn wirklich gibt, den „gesunden Dicken“. Natürlich heisst das nicht, man solle nicht mehr abnehmen, aber es wäre sinnvoller, den Fokus vor allem auf Bewegung, Fitness und Gesundheit zu legen.