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Eines vorweg: zwei Drittel aller Erwachsenen in Industrieländern erhalten nicht die empfohlenen 8 Stunden Schlaf pro Nacht!
Forschungen zeigen, dass Schlaf eine wichtige Rolle für fast alle Organsysteme spielt. Über 17.000 Studien belegen die Vorteile einer guten Nachtruhe.
Wir sollten nicht weniger, wie 8 Stunden Schlaf pro Nacht bekommen. – Matthew Walker Universität von California
Die empfohlene Schlafdauer ist keine willkürliche Zahl. Es ist die Anzahl Stunden, nach der wir uns natürlich sehnen.
In einer Reihe von Experimenten brachten Forscher Studienteilnehmer in ein Labor ohne Sonnenlicht und gaben ihnen nachts eine neunstündige Schlafgelegenheit. Über Wochen waren die Ergebnisse immer die gleichen: Selbst, wenn sie mehr Zeit zur Verfügung hatten, schliefen sie durchschnittlich 8 Stunden.
Eine andere Studie (Studenten 32 Tage lang in einer Höhle vollkommen ohne Sonnenlicht) kam auf ähnliche Ergebnisse. Hier schliefen die Teilnehmer 8 bis 8.5 Stunden pro Nacht.
Bei Personen unter 25 Jahren können es auch mal bis zu 11 Stunden sein, über 65 Jahren zwischen 7 und 8 Stunden.
Verschiedene Schlafforscher wollten herausfinden, wie lange man mindestens schlafen muss, ohne die kognitiven Funktionen des Hirns einzuschränken. Dazu zählen u.a. die Antwortschnelligkeit, wie gut gelesenen Texte interpretiert werden können oder wie oft man über Tag döst.
Hierfür wurden Testgruppen verschiedenen Schlafstunden ausgesetzt (8, 6, 4 und 0 Stunden).
Desto länger der Schlafmangel dauert, desto stärker werden die Einschränkungen.
Für alle, die sich mit 7 Stunden Schlaf auf einem sicheren und erholsamen Weg meinen, wurde in einer anderen ähnlichen Studie anderes bewiesen. Personen mit 7 Stunden Schlaf pro Nacht dösen dreimal mehr über Tag im Vergleich zu Personen mit den empfohlenen 8 Stunden Schlaf.
Nein.
Bei Schlafmangel von mehreren Nächten – sprich 7 Stunden oder weniger pro Nacht – benötigt der Körper länger als ein Wochenende, um den Basiszustand zu erreichen. Die Wissenschaft weiss aktuell noch nicht genau, wie lange es effektiv dauert bis zur kompletten Erholung.
Schlafmangel ist nicht sofort spürbar, auch wenn wir uns in diesem Zustand des Schlafmangels befinden.
Um das herauszufinden, wurden mehrere Personen gebeten ihre kognitive Leistung einzuschätzen (durch einen Test) nach einer Nacht mit 6 Stunden Schlaf.
Nach dieser Nacht bewerteten sich alle mit «sehr gut». Doch schon nach dieser einen Nacht waren die Testergebnisse signifikant schlechter im Vergleich zur normal schlafenden Gruppe!
Schon 2014 fand man Gene, die darauf hindeuten, dass ein kleiner Prozentsatz der Menschen (5% der Bevölkerung!) ein Kurzschlaf Gen hat. Es ermöglicht ihnen, ihre Fähigkeit zu behalten, klar zu denken und fundierte Entscheidungen zu treffen, während sie nur sehr wenig schlafen.
Das Aufladen von Koffein oder Schlafstörungen am Wochenende sind Anzeichen dafür, dass Sie nicht genug Schlaf bekommen.